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Fazit

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Tja, was ist geblieben? Als erstes mal die Aufregung vor der Reise. Albanien hat ja schon einen Ruf. Was passiert wenn........

Im Endeffekt alles Quatsch!!! Noch nirgendwo habe ich so hilfsbereite Menschen getroffen wie in Albanien. Einen Schlafplatz zu finden z.B. ist nirgendwo in Europa so einfach wie in Albanien auf dem Land. Alle Menschen die uns am Lager gesehen haben, waren freundlich und interessiert. Als wir am ersten Abend am blauen Auge übernachtet haben, hat der „Straßenwächter“ zwar nachgeschaut was wir hier wollten, aber nach kurzer Schilderung unsrer Lage wollte er uns sogar in seinem Garten schlafen lassen. Bei Jo’s Panne haben Alle geholfen ohne zu fragen. Autos stehen lassen in der Werkstatt, Gepäckträger geschweißt, und dann böse geworden, weil wir was bezahlen wollten....Die Kehrseite davon, dass immer alle helfen wollen: Einer der Albaner hat uns nach Einsicht der Straßenkarte in die komplett falsche Richtung losgeschickt. Ich vermute, dass er noch nie in seinem Leben eine Karte gesehen hat. Selbst den Polizisten konnte man in dieser Richtung nicht immer trauen. Die vier Tage Endurospaß in Albanien waren das Beste an Motorradfahren, das ich bisher gemacht habe. 7-8 Stunden Enduro am Tag. Wahnsinn. Wir waren so geflasht, dass wir vor lauter Endurofahren verpasst haben mehr mit den Menschen vor Ort in Kontakt zu treten. Mein schönstes Erlebnis mit den Albanern: Beim Einkaufen in einem kleinen Laden, welcher nicht mehr als eine vollgestopfte Garage war, wurden wir von vier Kindern bedient. Mutti war wohl mal kurz unterwegs. Was waren sie stolz mit ihren Schulenglisch uns bedienen zu können. Zum Schluss kam dann auch Mutti. Weil wir so einen Spaß an den Kiddis hatten, sollte sich jeder was aussuchen. Eine Dose Cola oder Energy Drink wollten sie. Kaum hatten wir alles verpackt, fiel mir auf, dass wir was vergessen hatten. Also wieder rein in die Garage. Die Kinder hatten es sich im Garten gemütlich gemacht und genossen ihre Getränke.  Nicht wie bei uns, Dose auf und rein damit. Nein, das war was kostbares. Das musste genossen werden. Und wenn man dann nach Hause kommt und es läuft das Finale von Topmodell mit Sängern die keine Musiker sind, Klamotten die als solche nicht zu erkennen sind, jungen Frauen bei denen ich mich fragen muss „was ist das?“, dann fühlt sich unsere Welt auf einmal komisch an. Die vier Tage in Albanien waren die schönsten auf der Reise.

Allerdings hat es die An- und Abreise doch in sich.

Und sich 12 Tage oder mehr zuhause los schweissen ist auch nicht jedes Jahr drin. Aber für weniger lohnt es sich auch nicht. Beim nächsten Mal würde ich dann gerne den Norden Albaniens bereisen. Und dann auf dem Heimweg die Küste komplett, ohne Autobahn, hochfahren. Und das sollte bald geschehen. Albanien verändert sich so schnell. In meinen zwei oder drei Jahren alten Reiseführern werden noch Bankautomaten und Tankstellen aufgeführt. Alles Dinge um die man sich heute keine Gedanken mehr machen muss. Ist zwar bequem, aber das Abenteuer wird vermutlich bald weg sein......